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Beitrag vom 22.03.2006
Zazie de Paris und Katharina Blaschke
AVIVA-Redaktion
Zazie & Sie vom 29. März bis 9. April 2006 im BKA Theater. Unter der musikalischen Leitung von Rainer Bielfeldt wird dieses hinreißend divöse Damen-Duo die Bühnenbretter im BKA zum Erröten bringen
Ein entzückend chaotischer Varieté-Drachen und das dazugehörige lebende Schwert mit scharfer Klinge und blitzendem Schnitt: Zazie de Paris, große Chansonette, Spagateuse zwischen Salzburger Festspielen und Underground-Overkill, trifft auf Katharina Blaschke, die wunderbar norddeutsche Komödiantin - und zusammen erreichen sie genau die richtige Dosis an hysterisch-unterkühltem Schmelz, um sich selbst nach allen Regeln der Bühnenkunst auf die Schippe zu nehmen und nebenbei einen kleinen Ritt durch die Musikgeschichte mitzuliefern.
Die Rahmenhandlung: Zwei arbeitslose Künstlerinnen ernennen sich selbst zu Trümmerfrauen des Kultur-Wiederaufbaus und schichten tapfer Glas- auf Strass Steinchen, bis die Glitzerwelt irgendwo zwischen Kunstlied und Gassenhauer neu erfunden ist.
Zazie & Sie
Am Flügel und musikalische Leitung: Rainer Bielfeldt
Regie / Buch: Wolfgang B. Heine
Premiere: Mittwoch, 29. März 2006, 20 Uhr
bis 9. April Mi - So 20 Uhr
BKA Theater / Mehringdamm 34 / Berlin-Kreuzberg
www.bka-theater.de / Kartentelefon: 20 22 007
Eintritt: 20/17/13 Euro
AVIVA-Berlin verlost 3 x 2 Freitickets für Zazie & Sie im BKA-Theater. Bitte senden Sie bis zum 29.03.2006 eine eMail an folgende Adresse: gewinnspiel@aviva-berlin.de
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Informationen zu den KünstlerInnen:
Zazie de Paris, Sängerin. Schauspielerin
Zazie de Paris, Sängerin. Schauspielerin
Als Kind jüdischer Eltern in Paris geboren. Mit acht Beginn der Ballettausbildung an der Pariser Oper. Zwölf Jahre klassischer Tänzer. Schließlich zwei Jahre mit Maurice Béjart, vier Jahre im "Alcazar", 10 Jahre Ensemblemitglied am Hamburger Schauspielhaus.
"Sie besitzt die Attribute eines Stars - das Unergründliche, Geheimnisvolle, Unnahbare, den Stolz, die Fähigkeit, mit einem berauschenden Auftritt alle Blicke auf sich zu ziehen", schwärmte "Theater heute" bereits 1985 in einer Titelgeschichte.
1998 spielt sie unter der Regie von Werner Schroeter mit Martin Wuttke in "Monsieur Verdoux" am Berliner Ensemble.
1998 erste eigene CD "Zazie de Paris", u.a. mit Martin Wuttke.
1998 unter der Regie von Peter Zadek spielt sie bei den Salzburger Festspielen in "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonni".
1999 unter der Regie von Karin Henkel am Zürcher Schauspielhaus "Woyzeck".
2000 "Sekretärinnen" am Berliner Schiller-Theater, zusammen mit Irm Hermann und Katharina Blaschke, mit anschließender Deutschland-Tournee.
2003 spielte sie unter der Regie von Claude-Oliver Rudolph mit Nikolai Kinski und Cosma Shiva Hagen in dem Roadmovie "Dirty Sky".
2004 spielte sie mit "Cheap" im Hau 4 in "Carmelo Bene" und in den Sophiensälen in "5 im gleichen Kleid", Regie: Susanne Sachse).
In diesem Jahr war sie Gaststar bei Ulrich Tukur und den Rhythm Boys bei ihrem "Best of"-Programm im Tipi. Gerade hatte ihr letzter Kinofilm "Deux" mit Isabelle Huppert unter der Regie von Werner Schroeter in Deutschland Premiere. Aktuelle Projekte sind "Die Blinden", nach einer Novelle von Metterlink an der Volksbühne Berlin (Regie: Christoph Kalkowski, Mai 2006). Danach spielt Zazie de Paris die Rolle der guten Fee im Kinderstück "Stoffel fliegt übers Meer" (Theater an der Parkaue, Regie: Susanne Sachse, Premiere 13. Juni 2006).
Katharina Blaschke, Schauspielerin, Sängerin, Comedienne, Hamburgerin.
Der Ausbildung auf der Falckenbergschule in München (Abschluss in Schauspiel) folgte ein jahrelanger Kampf mit einem halben Dutzend Gesangslehrern und zahlreichen Film- und Fernseh-Regisseuren wie Markus Rosenmüller (ZDF, "Die Mandantin", mit Barbara Rudnik und August Zirner), Marc Rothemund ("Harte Jungs", "Der tote Taucher im Wald"), Xavier Koller ("Gripsholm"), Kai Wessel, Wolfgang B. Heine u.v.a.
Ihre Liebe aber gilt den Brettern, die die Welt bedeuten - und diese Liebe wird erwidert u.a. vom Schauspielhaus Hamburg, der Komödie am Kudamm ("Bezauberndes Fräulein" von Ralph Benatzky), dem Deutschen Theater in München, Komödie Düsseldorf ("Loriots dramatische Werke") ...
Aktuell war sie in der Erfolgsproduktion "Sister Soul" im Altonaer Theater, Hamburg zu sehen ... und vor Kurzem gelang ihr sogar ein erfolgreicher Abstecher ins Opernfach (2004/05: Barockfestspiele Sanssouci "La Fida Ninfa" von Vivaldi, "Katharina Blaschke gibt den Texten mit einem zarten Ironie-Schleier Lockerheit. Das kann man kaum besser machen." Märkische Oderzeitung, "Katharina Blaschke: großartig!", Märkische Allgemeine, "Überzeugend und mit spröder Komik: Katharina Blaschke", Tagesspiegel).
Wolfgang B. Heine (Regie, Buch)
Drehbuchautor, Regisseur
geb. 1962 in München. 1983-1985 Ausbildung zum Cutter bei Bavaria-Film, München.
Co-Drehbuch "Mocca für den Tiger" (1990/91, ZDF, mit Barbara Feltus später Becker), Drehbuch und Regie "Des Lebens schönste Seiten" (1991/92, ZDF, mit Matthias Fuchs, Susi Nicoletti und Eva Mattes - "Eine Sternstunde" SZ), Drehbuch und Regie "Vom Mörder und seiner Frau" (1992/93, ZDF, mit Krista Posch, Klaus Schindler - "Ein fesselndes Psychogramm" Berliner Zeitung), Drehbuch und Regie "Der schönste Mann der Welt" (1995, ZDF, mit Rainer Philippi, Thomas Morris - "Kurios", AZ, "Wundervoll schräg", WAZ), Co-Drehbuchautor "Die Arbeitslosen sterben aus" (2000, Produzent: Oliver Berben für Iris Berben). Drehbuch und Regie "Franz" (2004, mit Katharina Blaschke, Eva Mattes, Irm Hermann und Zazie de Paris in einer Nebenrolle: als singende Analytikerin). Drehbücher zu "Chinesisch Essen" (2004) und "Das Verlorene" (2005).
Rainer Bielfeldt (musikalische Leitung)
1964 geboren in Hamburg
seit 1972 Klavier- und Harmonielehreunterricht, später Klarinette und Saxophon
1979 erste Band
1984 Teilnahme am Modellversuch Popularmusik an der Musikhochschule Hamburg, Schwerpunkt Chanson, Bühnenmusik für das Deutsche Theater in Göttingen
1985 Studium Schulmusik mit Hauptfach Klavier, Kontaktstudium Popularmusik an der Musikhochschule Hamburg, Schwerpunkt Chanson
1987 2. Benatzky-Preisträger und Komponist des Siegertitels
1988-92 Komponist von Bühnenmusiken
1991 Chanson-Programme mit Tim Fischer
1992 erste Solo-CD "Nachtzug", Bühnenprogramm
1993 Solo-CD und Soloprogramm "Herzen mit Koffer
1994 Arrangements, musikalische Leitung von "Piaf - Revue eines Lebens" am Schmidt -Theater in Hamburg, Kurzfilm-Musik "Angesichts ihrer fatalen Veranlagung scheidet Lilo Wanders freiwillig aus dem Leben" (Regie: Jörg Fockele)
1995 Komposition und musikalische Leitung des Lyrikabends "In meinem Herzen läutet es Sturm" mit Texten von Mascha Kaléko am Jungen Theater in Bremen, Bühnenprogramme mit Gayle Tufts, Julia Kock und Tim Fischer,
1996 Live-CD "Absolutely Unterwegs" mit Gayle Tufts, CD-EP "Dictionary of Delight" mit Gayle Tufts
1997 Komposition von Musicals
1998 Bühnenprogramm und CD "The Big Show" mit Gayle Tufts, CD-Produktion von "Mascha", Kindermusicals
1999 Bühnenprogramm mit Gayle Tufts "Miss Amerika"
2000 CD-Produktion und Live-Performance "4x4 - The Berlin Songbook"
2001 Bühnenprogramm mit Gayle Tufts "The wahre Wahrheit", Komposition der Titelmusik und musikalische Leitung der Dirk-Bach-Show "Studio Bach" (ZDF)
2002 CD "Two Worlds" mit Gayle Tufts
2003 Gastspiele mit Gayle Tufts, Solo-CD und Bühnenprogramm "Alles nur ein Traum"
2004 Kinder-Musical "Pippi feiert Geburtstag", Kinder-CD "Conni - Ich mach so gern Musik", Hörbuch-Musik "Der goldene Kompass", NDR / Carlsen Verlag, Solo-Maxi-CD "Um die Häuser von Berlin"
2005 Hörspielmusik "Designer-Baby", NDR / Igel-Records,
Musik für "Alsterleuchten" (Event zum 50. Jubiläum von Lotto / Toto Hamburg)
2006 Solo-CD und -Programm "Sänger sein"
seit 2005 Lehrauftrag an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.
Der Maler, Zeichner und engagierte Druckgraphiker Johannes Grützke hat die Plakatgestaltung und das Postkartencover übernommen.
Seine Auftritte als Schauspieler und dominierendes Mitglied der 1965 in seinem Atelier gegründeten "Erlebnisgeiger" sind ebenso unvergessen wie seine Zusammenarbeit mit Peter Zadek, für den er zahlreiche Bühnenbilder schuf. Seine gleichzeitig werkgerechten und überraschenden Ausstattungen bedeutender Bühnenaufführungen als kongeniale Ergänzungen zu Text und Regie entsprechen einer ureigenen Vorliebe für theatralische Inszenierungen. Im Zuge seiner Zusammenarbeit mit Peter Zadek lernte Grützke auch Zazie de Paris kennen.
Grützkes spezielle Sicht der Schönheit führte so manchen prominenten Portraitauftrag in die Krise. So hat Grützke das Portrait von Richard von Weizsäcker sechs mal anfertigen müssen, bis sich der prominente Auftraggeber samt Ehefrau richtig getroffen sah. Insbesondere Frau Weizsäcker störte die ihrer Meinung nach zu groß dargestellte Nase, ein Detail, das Grützke sofort gesehen und bildnerisch betont hatte.